In diesem Fall geht es darum, dass die Eltern Privatphotos von und mit ihrem Kind veröffentlichten. Nachdem das Kind nunmehr rechtsmündig ist und diesen Photos (und den möglichen Reaktionen darauf) gegenüber steht, hat es seine Eltern aufgefordert diese Photos nicht mehr öffentlich darzubieten.
So sind seit 2009 ca. 500 Photos des Kindes ohne dessen ausdrückliche Einwilligung (Recht am eigenen Bild) publiziert worden. Die mittlerweile 18-jährige Tochter hat nun ihre Eltern verklagt, diese Bilder aus der Öffentlichkeit zu entfernen.
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Ich wünsche mir, dass auch in DE ein solcher Fall stattfindet. In DE ist es seit dem 12. Dezember 2012 legal, dass Eltern die Genitalien männlicher Kinder (Geschlechterapartheit?) verstümmeln lassen dürfen, wenn ihre historisch-zufällige Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft dies vorsieht.
Wie viel mehr ist das gegenüber Photos, die in der Tag in manchen Online-Plattformen vollständig endsorgt werden können?
Die Szene der Aufklärung und Säkularisierung wartet sehnsüchtig darauf, dass einer der betroffenen Männer deshalb seine Eltern vor einem deutschen Gericht verklagt. Immerhin wurde im Vorspiel zu dieser Parlamentsentscheiung am 7. Mai vom Kölner Landgericht festgestellt, dass die religiös motivierte Genitalverstümmelung durch Vorhautamputation eine Straftat ist.
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6. September 2016: http://www.ganzewoche.at/inhalte/artikel/?idartikel=10019/Tochter-verklagt-Eltern-wegen-Toepfchenfotos
14. September 2016: http://derstandard.at/2000044348465/Babyfotos-auf-Facebook-gepostet-18-jaehrige-Kaerntnerin-klagt-Eltern
Juristische Hinweise: https://www.wbs-law.de/medienrecht/eltern-aufgepasst-auch-kinder-haben-ein-recht-am-eigenen-bild-69151/
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