Wenn etwas bei der Katholischen Kirche nicht zur Diskussion steht verpasst man ihm das Attribut »heilig«. Deswegen gibt es so unendlich viele heilige Dinge bei dieser Kirche.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht
Wenn etwas bei der Katholischen Kirche nicht zur Diskussion steht verpasst man ihm das Attribut »heilig«. Deswegen gibt es so unendlich viele heilige Dinge bei dieser Kirche.
„Dinge, die man gern totschweigen und übersehen möchte“ nennt man auch „heilig“. Und wenn sie bei nicht- und anderskirchlichen Gruppen zu finden sind, nennt man sie „unheilig“.
Im Kern [der Religion] gibt es gewisse Ideen, die wir heilig oder göttlich oder wie auch immer nennen. [… ] Im Grunde heißt das Folgendes: »Wir haben hier eine Idee oder Vorstellung, über die man nichts Abträgliches äußern darf; das darf man einfach nicht. Warum nicht? Darum!« Wenn jemand eine Partei wählt, mit der man nicht einverstanden ist, darf man so viel darüber streiten, wie man will; jeder wird ein Argument für oder wider haben, aber keiner ist deswegen gekränkt. Wenn jemand meint, die Steuern sollten erhöht oder gesenkt werden, dann steht es jedem frei, sich darüber zu streiten; wenn aber andererseits jemand sagt: »Ich darf am Samstag kein Licht anknipsen«, dann sagt man: »Gut, ich respektiere das.« […]
Warum sollte es ganz legitim sein, die Labour Party oder die Konservativen, die Republikaner oder die Demokraten, dieses Wirtschaftsmodell, aber nicht jenes zu unterstützen, Macintosh anstelle von Windows – aber man darf keine Meinung darüber haben, wie das Universum entstanden ist und wer es erschaffen hat, weil das heilig ist? Was heißt das denn?[…J Wir sind es also gewöhnt, religiöse Ideen nicht anzugreifen, aber es ist sehr interessant, was für einen Aufstand Richard Dawkins entfacht, wenn er es doch tut! Alle werden furchtbar aufgeregt, weil man so etwas nicht sagen darf. Rational betrachtet, gibt es keinen Grund, warum diese Dinge nicht genauso offen diskutiert werden sollten wie alle anderen, es sei denn, wir hätten irgendwie untereinander vereinbart, es nicht zu tun.
[Douglas Adams]