Austrittsgefährdet

„Rund 21 Prozent der Katholiken sind nach der Untersuchung austrittsgefährdet. Als Hauptgrund für einen etwaigen Kirchenaustritt wird eine Rückständigkeit der Kirche genannt, gefolgt von der Kirchensteuer und der Enttäuschung beziehungsweise dem Ärger über die Kirche.“

Immer dieser Euphemismus. So wie das Wort »Gewinnwarnung« — als ob man vor Gewinn warnen müsste. Obwohl, bei »profit impact« denke ich an Geldsäcke, die vom Himmel fallen und einen erschlagen können. Und Kirchenaustritt ist doch was Positives — finde ich.

Aber zurück zum Thema. Die katholische Kirche ist nicht rückständig, die sind so. Das ist eben nicht »wünsch dir was«, sondern »so isses« — so, wie bei Coca-Cola. Und wenn einem das nicht passt – nun ja, seit der Revolution von 1848/1849 darf sich jedes Schaf seinen Hirten selbst aussuchen (sog. Religionsfreiheit des Individuums statt cuius regio, eius religio).

Wenn die »Kirchensteuer« tatsächlich der Antrieb ist, so gehört das zu den »niederen Beweggründen«. Das belastet aber nicht mein Gewissen, das darf jeder mit sich selbst ausmachen. Nichtsdestotrotz der Hinweis, dass die Kirchensteuer praktisch nur für das Personal (Priester, Kernverwaltung) ausgegeben wird. Bischofsgehälter und soziale Einrichtungen werden aus dem Staatssäckel bzw. den Sozialversicherungen bezahlt.

Ärger über die Kirche. Ach ja? Hat man nicht gewusst auf was man sich da einlässt — Ein selbstgerechter und selbsträchener Staat im Staate?

Gläubige, informiert euch mal bitte, was ihr da eigentlich glauben müsstet! Klebt euch nicht einfach ein Etikett wie »katholisch« an die Stirn. Denn danach werdet ihr von mir gerichtet werden und euch grün und blau wundern.

Aber solange die Staatsleistungen so üppig fließen, wie im fiskalischen Breitstromland Deutschland, brauchen sich die Kleriker keine Gedanken um ihr Salär zu machen.

http://www.domradio.de/themen/bistuemer/2015-03-02/studie-zur-un-zufriedenheit-der-katholiken-mit-ihrer-kirche · http://hpd.de/artikel/11352

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