PRUST! Die glauben wirklich, dass eine weibliche Laienmeinung irgendeinen Klerulanten interessiert! PRUST! Voll die Realitätsverweigerer_*_Innen! PRUST!
Alles halb so wild. Die kleine Aufmupf-Affäre ist am Samstag, den 18. Mai 2019 wieder vorbei, so dass Sie wieder brav am Sonntag wieder ins Hochamt gehen kann.
In einigen Jahren, wenn die Hochlade-Filter Wirklichkeit geworden sind, wird man bei Texten eine ganz neue Form der Kreativität in der breiten Masse finden.
Menschen werden, um die künstlich intelligenten Filter zu hintergehen, Texte mit Wortwechseln oder Füllworten verändern.
So kann man z.b. durch das gelegentliche Einstreuten von Ts ernsthaft lustite Betriffe erzeugen. Auch das Ergänzen mit selten gebrauchten Worten wie »Lachsdressur«, »berufsbeleidigt«, »katholiban«, »klafuenf« oder »normophob« können hilfreich angewandt werden.
Sicher wird der ein oder andere Mensch auch das verbuchseln von Wechselstaben zum Seinatz bringen.
Tja, wenn man von Menschen erwartet, dass sie auf der einen Seite Texte mit Inhalt von sich geben, auf der anderen Seite aber Stillschweigen erwartet, dann ist das ein klassischer Konflikt; und in den Köpfen dieser Menschen der Schmerz der kognitiven Dissonanz.
Die SPD hat schon lange zuviel Bibel statt Bebel; so wie praktisch alle Gammelparteien* religiös durchlobbyiert sind. Auch unser aktueller Grüßaugust ist von dieser Realitätsverschränkung nicht ausgenommen.
* „Altparteien“ soll angeblich ein Begriff aus der sog. „rechten Szene“ (Neonazis, #AfDerjucken, CSU, CDU, NPD, DVU, PBC, Reichsbürger, etc.) sein. Inhaltlich ist er voll treffen, für das was ICH damit sagen möchte. Dann wähle ich halt die altnordgermanische Vokabel „gamla“ (heute: gammel), die äquivalent zu „alt“ ist. Die Intellektuellen werden mich verstehen.
Vollzitat des Beitrags von Hamed Abdel-Samad in FB für den Fall der Löschung:
…Heute war ich im Rahmen einer Diskussion zum Thema „Religion und Demokratie“ im Schloss Bellevue zum ersten Mal eingeladen. Vermutlich auch zum letzten Mal. Ichhätte die Gelegenheit nutzen können, um mich beim Bundespräsidenten zu bedanken, dass er nun doch auch Kritikern wie mir eine Bühne bietet. Doch ich bin kein Untertan von Herrn Steinmeier, sondern ein Staatsbürger und ein kritischer Schriftsteller. Es war kein Eklat wie die Bildzeitung titelt, sondern ein Stück gelebte Demokratie. Ich habe dem Bundespräsidenten wegen seiner Glückwünsche an das iranische Regime anlässlich des Jahrestages der iranischen Revolution kritisiert. Ich war nicht das erste das der tat, doch vermutlich der erste der es dem Bundespräsidenten ins Gesicht sagte. Ich habe ihm gesagt:
Sie haben im Namen aller Deutschen dem iranischen Regime gratuliert, doch das dürfen Sie nicht tun. Als Deutscher Staatsbürger sage ich Ihnen: Nicht in Meinem Namen! Sie haben die falschen Signale sowohl an das Regime im Iran, an die demokratischen Opposition im Land und im Exil, an die zehntausenden Opfer dieses Regimes und ihre Angehörigen, als auch an die deutsche Bevölkerung gesendet. Ans Regime schickten Sie das Signal „Weiter so“, an die Opposition „Ihre Mühe interessieren mich nicht“ und an die deutsche Bevölkerung „Wir nehmen unsere eigenen Werte nicht wirklich ernst. Deshalb wiederhole ich: Nicht in meinem Namen! #Nicht_in_meinem_Namen
„Wir können nicht Maschinerien für das Hochpumpen von Flusswasser erfinden, wenn wir die größte Maschinerie, die uns vor Augen liegt, die der Himmelskörper, nicht studieren sollen. Die Winkelsumme im Dreieck kann nicht nach den Bedürfnissen der Kurie abgeändert werden. Die Bahnen fliegender Körper kann ich nicht so berechnen, dass auch die Ritte der Hexen auf Besenstielen erklärt werden.“
(Bertolt Brecht: „Leben des Galilei“)