Satire

Wenn ein Reiz nicht eine gewisse Erregung produziert, wird er ignoriert und auch bei bewusster Wahrnehmung wieder vergessen. Er wird also nicht vom Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis übernommen, sondern verworfen.

Um in Erinnerung zu bleiben, muss also eine Reizschwelle zwingend überschritten werden. Eigenzitat: »Wenn es nicht wehtut, glaubt keiner dass es ernst gemeint ist.«

Fazit: Satire muss ein bisschen weh tun — eben sticheln.

=> Siehe auch: Saartiere

Kommentare

  1. »Die Satire bessert selten. Darum sei sie nicht bloß lächelnd, sondern bitter, um die Toren, die sie nicht bessern kann, wenigstens zu bestrafen.«

    – Jean Paul

  2. Saartiere muss ausreichend phöse sein, damit sie über die Sch(m)erzschwelle hinweg eine Chance hat im Langzeitgedächtnis haften zu bleiben.

  3. »Übertreibt die Satire? Die Satire muß übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten.«

    (Kurt Tucholsky, was darf Satire, 1919)

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